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Vorwort

 

Hans van Steen

Referatsleiter, Reglementierung und Förderung erneuerbarer Energien,


Generaldirektion für Energie und Verkehr (GD TREN), Europäische Kommission


Ich freue mich, Ihnen die neue Ausgabe von Windenergie - Die Fakten vorstellen zu können, die von der European Wind Energy Association (EWEA) herausgegeben und als Teil des Programms "Intelligente Energie - Europa" von der Europäischen Kommission gefördert wurde.


Auf Ebene der Europäischen Union (EU) stehen die Herausforderungen durch Energieversorgung und Klimawandel an erster Stelle der politischen Agenda. Das Potenzial der Windenergie, zu einem zentralen Baustein der Lösung zu werden, zeigt sich hierbei derzeit klarer als je zuvor. Durch den konkreten Beitrag zu sauberer und sicherer Energiegewinnung gewährleistet die Windenergie, dass ein steigender Anteil des Stroms ohne Rückgriff auf fossile Brennstoffe, ohne Kühlung durch kostbares Trinkwasser und ohne die Emission von Treibhausgasen oder gefährlichen Luftschadstoffen erzeugt wird. 


Ein Ende der Erfolgsgeschichte der Windenergie in der EU ist nicht abzusehen. Viele Mitgliedstaaten haben sich bereits den Pionieren angeschlossen, und die Windenergie ist weiterhin eine der Formen der Stromerzeugung mit dem stärksten Wachstum in Europa. Die Technologie der Windkraftanlagen wird fortlaufend verbessert. Umfassendere und effizientere Technologien werden entwickelt, und Offshore-Projekte gehen in Betrieb.
Die Europäische Kommission ist sich sicher, dass Europa noch über ein großes ungenutztes Potenzial für erneuerbare Energien verfügt. Das vereinbarte Ziel eines Anteils von 20 Prozent für erneuerbare Energien im Energiemix der EU bis 2020 ist damit so ehrgeizig wie erreichbar.


Diese Zielvorgabe lässt sich jedoch nur erfüllen, wenn die Beteiligten aller Ebenen sich entschieden dafür einsetzen. Das gilt auch für die nationalen Regierungen und die Branche der erneuerbaren Energien. Die Einspeisung und Einbindung großer Mengen von Windenergie in die Stromnetze und -märkte stellt die Branche vor bedeutende Herausforderungen, zu deren Bewältigung Forscher, Betreiber von Übertragungsnetzen, Stromanbieter, Behörden, politische Entscheidungsträger und andere Interessengruppen eng zusammenarbeiten und geeignete Lösungen auf konstruktive Weise bewerten müssen.


Diese Publikation bietet einen hervorragenden, leicht verständlichen und umfassenden Überblick über die verschiedenen relevanten Aspekte der Windenergie. In Anbetracht der wachsenden Bedeutung der Windenergie im europäischen Energiesektor dient es als nützliches Bezugsdokument - nicht nur innerhalb der Branche, sondern auch für politische Entscheidungsträger.


Vorwort von EWEA

Arthouros Zervos

Präsident der European Wind Energy Association

Vor fünf Jahren schrieb ich das Vorwort zu der Ausgabe von Windenergie - Die Fakten des Jahres 2004. Seitdem haben sich in dieser kurzen Zeit große und positive Veränderungen für die europäische Windenergiebranche ergeben. Auf den größten Teil der Fragen zu den umweltbezogenen, regulierungstechnischen, technologischen, finanziellen und politischen Aspekten, die 2004 für die Branche noch offen waren, wurden mittlerweile zufrieden stellende Antworten gefunden.
Die installierte Gesamtkapazität für die Windenergie ist der wohl überzeugendste Beweis dieser rasanten Erfolgsgeschichte. Ende 2003 waren in den EU-15-Staaten Windenergieanlagen mit einer Kapazität von über 28.000 Megawatt (MW) installiert. Ende 2007 war in den auf 27 erweiterten EU-Staaten eine Kapazität von über 56.000 MW installiert.


Durch diese 56.000 MW wurden 3,7 Prozent des gesamten Strombedarfs der EU oder der Energiebedarf von 30 Millionen durchschnittlichen Haushalten in Europa gedeckt und 91 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Darüber hinaus konnten Milliarden Euro eingespart werden, die der Import von Treibstoff im Jahr 2007 erfordert hätte. 11 Milliarden Euro wurden in die Errichtung von Windenergieanlagen in Europa investiert.


Auch die politische Beachtung ist mit Klimawandel und der Frage nach der Energieversorgung in den vergangenen fünf Jahren gewachsen. Politiker suchen jetzt nach zugleich umsetzbaren und effektiven Lösungen für die Herausforderungen durch den sprunghaft ansteigenden Ölpreis, die Erschöpfung der fossilen Brennstoffreserven, die Abhängigkeit von Energieimporten und die möglicherweise verheerenden Folgen der globalen Erwärmung. Die Volksvertreter bemühen sich mehr als je zuvor um Lösungen für diese komplexen und entscheidenden Probleme.


Daher hat die EU die Deckung von 20 Prozent des Energiebedarfs durch Wind und andere erneuerbare Quellen bis 2020 als verbindliches Ziel festgesetzt. Zur Erfüllung dieser Vorgabe muss über ein Drittel des europäischen Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Der erwartete Anteil der Windenergie liegt dabei bei 12 bis 14 Prozent (180 GW) des Gesamtbedarfs. Die Windenergie wird damit eine führende Position bei der kontinuierlichen Versorgung mit selbst produzierter grüner Energie einnehmen.


Für uns ist damit der richtige Zeitpunkt gekommen, eine aktualisierte Fassung von Windenergie - Die Fakten zu veröffentlichen, um die jüngsten Veränderungen dieser Europa- und weltweit schnell wachsenden Branche einzubeziehen. Sowohl der Markt insgesamt als auch die Größe der Anlagen sind seit 2003 in extremem Maß gewachsen und müssen neu berücksichtigt werden. Mit den neuen Kapazitäten müssen Aspekte wie der Zugang zum Netz, Bau und Verstärkung von Übertragungsleitungen und Netzbetrieb fair, effizient und transparent geregelt werden. Die relativ neue Offshore-Branche verfügt über ein beeindruckend großes Potenzial, aber dieser neue Bereich benötigt Unterstützung für die Startphase. Darüber hinaus müssen die Versorgungsengpässe überwunden werden, die durch dieses schnelle Wachstum hervorgerufen werden.


Ich hoffe, dass diese aktuelle Ausgabe von Windenergie - Die Fakten dazu beiträgt, den Weg für eine wirklich nachhaltige Zukunft zu bahnen. Ich bin davon überzeugt, dass die Windenergiebranche die ihr bevorstehenden Herausforderungen meistern und in Zukunft noch um ein Vielfaches erfolgreicher sein wird.


Arthouros Zervos

President, EWEA


Zusammenfassung

Seit der letzten Ausgabe von Windenergie - Die Fakten vom Februar 2004 hat die Windenergiebranche beeindruckende Wachstumsraten verzeichnet und steht jetzt ganz oben auf der politischen Agenda. Mit der drohenden Energiekrise werden die Rufe nach unmittelbaren und greifbaren Lösungen für die lange Reihe der Energie- und Klimafragen, die sich heute stellen, immer lauter. Die Windenergie ist genau die richtige Antwort darauf. 


Voraussetzung für die Erleichterung fachlich gut informierter politischer Entscheidungen ist die gründliche Kenntnis der Windenergiebranche. Dieser Band soll durch genaue Informationen über die Windenergiebranche einen Beitrag zur Verbreitung dieses Wissens leisten. Windenergie - Die Fakten bietet einen umfassenden Überblick zu den zentralen aktuellen Aspekten der Windenergie: Bewertung von Windressourcen, Technologie, Planung von Windparks, Offshore-Windenergie, Forschung und Entwicklung, Netzeinspeisung, wirtschaftliche Aspekte, Branche und Märkte, Nutzen für die Umwelt sowie Szenarien und Zielsetzungen.


Seit 2004 ist die Bereitstellung von Windenergie sprunghaft angestiegen. Die weltweit installierte Kapazität erhöhte sich bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von fast 25 Prozent von 40.000 MW Ende 2003 auf 94.000 MW Ende 2007. Europa führt dabei den Bereich der Windenergietechnologie unbestritten an. 60 Prozent der weltweiten Kapazitäten waren Ende 2007 in Europa installiert, und der Marktanteil europäischer Unternehmen im Jahr 2007 betrug 66 Prozent. Die Anteile am Elektrizitätssektor betragen mittlerweile 21 Prozent in Dänemark und ca. 7 und jeweils 12 Prozent in Deutschland bzw. Spanien. Die Leistungen auf regionaler Ebene sind noch beeindruckender: In Schleswig-Holstein sind beispielsweise über 2.500 MW an Windkapazität installiert. Dadurch können 36 Prozent des regionalen Energiebedarfs gedeckt werden. In Navarra, Spanien, beläuft sich dieser Anteil sogar auf 70 Prozent.


Figure S.1 Global cumulativewind power capacity, 1990–2007 (in MW)

 

Abbildung S.1 Weltweite Gesamtkapazität der Windenergie 1990-2007 (in MW)
Quelle: GWEC/EWEA (2008)


Figure S.2 Global annual windpower capacity, 1991-2007 (in MW)


Abbildung S.2 Jährliche Windenergiekapazität weltweit 1991-2007 (in MW)
Quelle: GWEC/EWEA (2008)


Ein großer Schritt nach vorn erfolgte im März 2007, als die Staatschefs der EU die Deckung von 20 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen bis zum Jahr 2020 als verbindliches Ziel festlegten. Im Januar 2008 veröffentlichte die Europäische Kommission dann einen Gesetzentwurf über erneuerbare Energien, in dem ein langfristiger und zugleich flexibler EU-Rahmen vorgeschlagen wurde, durch den die massive Expansion der Windenergie in Europa gewährleistet werden soll. Sollte sich die Unterstützung von politischer Seite weiterhin so positiv gestalten, prognostiziert die EWEA für das Jahr 2010 eine in den EU-27-Staaten installierte Kapazität von 80.000 MW. Das würde einem Gesamtbeitrag zur Stromversorgung von fünf Prozent entsprechen. Bis 2020 wird diese Zahl voraussichtlich auf 12 bis 14 Prozent anwachsen. Wind wird dann den Energiebedarf von 107 Millionen durchschnittlichen europäischen Haushalten decken.

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